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LOT 2631:
Wilhelm Thöny: Dame mit schwarzen Handschuhen
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Sold for: €28,000
Price including buyer’s premium:
€
35,000
Start price:
€
28,000
Estimate :
€28,000 - €50,000
Buyer's Premium: 25%
VAT: 19%
On commission only
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Wilhelm Thöny: Dame mit schwarzen Handschuhen
Wilhelm Thöny
Dame mit schwarzen Handschuhen
1936-38
Öl auf Leinwand; gerahmt
36 x 44,8 cm
Signiert rechts oben: W. Thöny
österreichische Privatsammlung
Wilhelm Thöny. Aus dem Nachlass, Ausstellungskatalog, Kunstverein München, München 1959, Nr. 50;
Christa Steinle / Günther Holler-Schuster (Hg.), Wilhelm Thöny. Im Sog der Moderne, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum, Graz 2013, WV-Nr. 352 (mit Abb.)
Als Wilhelm Thöny mit seiner Frau Thea, einer deutsch-amerikanischen Millionärstochter, 1933 nach Paris umzog, kam er in die Stadt, die ihm Inbegriff der Moderne war. Für ihn galt die Moderne des 19. Jahrhunderts. In sentimentaler Hinwendung zu den Impressionisten versuchte er diesen Stil zu variieren bzw. zu überwinden. Die Szenen spiegeln seine Welt in den Cafés, Konzertsälen und Promenaden. Paris war in dieser Zeit seine Bühne, dazu die Reisen an die Côte d’Azur, wo das Ehepaar Thöny gemeinsam mit illustren Freunden den Sommer verbrachte. Thöny malte dort im Freien, spontan, frei und höchst innovativ.
Diesen trockenen Stil, diese Sparsamkeit auf der schwach grundierten Leinwand kann man auch hier in der Darstellung der Dame mit schwarzen Handschuhen feststellen. Große Teile der Leinwand bleiben frei. Der Maler integriert das Weiß der Grundierung in die Bildgestaltung. Wer die Dame ist, bleibt unbekannt. Oft ist Thea, seine Frau, gemeint, oft sind es aber auch anonyme Beobachtungen, die keine nähere Definition nahelegen. Die Figur ist sehr schemenhaft abgebildet, an den Rand des Vordergrundes gestellt und bestimmt das Bild, wie in einem Portrait. Der uniformierte Mann im Hintergrund mag uns, ähnlich wie das opulente Kleid der Dame, in die Zeit versetzen – damals im "Bois de Boulogne". Thöny versteht es auch hier, überaus virtuos nur die notwendigsten Akzente zu setzen und möglichst teilnahmslos zu beobachten.
(Günther Holler-Schuster)
Wilhelm Thöny
Lady with black gloves
1936-38
oil on canvas; framed
36 x 44.8 cm
signed on the upper right: W. Thöny
private collection, Austria
Wilhelm Thöny. Aus dem Nachlass, exhibition catalogue, Kunstverein München, Munich 1959, no. 50;
Christa Steinle / Günther Holler-Schuster (ed.), Wilhelm Thöny. Im Sog der Moderne, exhibition catalogue, Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum, Graz 2013, cat.-no. 352 (with ill.)
Dame mit schwarzen Handschuhen
1936-38
Öl auf Leinwand; gerahmt
36 x 44,8 cm
Signiert rechts oben: W. Thöny
österreichische Privatsammlung
Wilhelm Thöny. Aus dem Nachlass, Ausstellungskatalog, Kunstverein München, München 1959, Nr. 50;
Christa Steinle / Günther Holler-Schuster (Hg.), Wilhelm Thöny. Im Sog der Moderne, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum, Graz 2013, WV-Nr. 352 (mit Abb.)
Als Wilhelm Thöny mit seiner Frau Thea, einer deutsch-amerikanischen Millionärstochter, 1933 nach Paris umzog, kam er in die Stadt, die ihm Inbegriff der Moderne war. Für ihn galt die Moderne des 19. Jahrhunderts. In sentimentaler Hinwendung zu den Impressionisten versuchte er diesen Stil zu variieren bzw. zu überwinden. Die Szenen spiegeln seine Welt in den Cafés, Konzertsälen und Promenaden. Paris war in dieser Zeit seine Bühne, dazu die Reisen an die Côte d’Azur, wo das Ehepaar Thöny gemeinsam mit illustren Freunden den Sommer verbrachte. Thöny malte dort im Freien, spontan, frei und höchst innovativ.
Diesen trockenen Stil, diese Sparsamkeit auf der schwach grundierten Leinwand kann man auch hier in der Darstellung der Dame mit schwarzen Handschuhen feststellen. Große Teile der Leinwand bleiben frei. Der Maler integriert das Weiß der Grundierung in die Bildgestaltung. Wer die Dame ist, bleibt unbekannt. Oft ist Thea, seine Frau, gemeint, oft sind es aber auch anonyme Beobachtungen, die keine nähere Definition nahelegen. Die Figur ist sehr schemenhaft abgebildet, an den Rand des Vordergrundes gestellt und bestimmt das Bild, wie in einem Portrait. Der uniformierte Mann im Hintergrund mag uns, ähnlich wie das opulente Kleid der Dame, in die Zeit versetzen – damals im "Bois de Boulogne". Thöny versteht es auch hier, überaus virtuos nur die notwendigsten Akzente zu setzen und möglichst teilnahmslos zu beobachten.
(Günther Holler-Schuster)
Lady with black gloves
1936-38
oil on canvas; framed
36 x 44.8 cm
signed on the upper right: W. Thöny
private collection, Austria
Wilhelm Thöny. Aus dem Nachlass, exhibition catalogue, Kunstverein München, Munich 1959, no. 50;
Christa Steinle / Günther Holler-Schuster (ed.), Wilhelm Thöny. Im Sog der Moderne, exhibition catalogue, Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum, Graz 2013, cat.-no. 352 (with ill.)

