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Werner Berg: Rutarhof
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Werner Berg: Rutarhof
Werner Berg
Rutarhof
1931
Holzschnitt auf Papier; gerahmt
40 x 57,5 cm (Darstellungsgröße); 46,5 x 63 cm (Blattmaß)
Signiert rechts unten: Werner Berg
Betitelt links unten: "Rutarhof"
Auflage: 12 Drucke
österreichischer Privatbesitz
Kristian Sotriffer, Werner Berg. Die Holzschnitte. Mit einem vollständigen Werkkatalog 1929-1972, Wien 1973, WV-Nr. 7, Abb. S. 67;
Barbara Biller, Werner Berg. Werkverzeichnis der Holzschnitte Bd. II, Klagenfurt 2001, WV-Nr. 17, Abb. S. 317
"Der Holzschnitt, und gerade die Beschränkung auf den Holzschnitt, entspricht sowohl den künstlerischen Möglichkeiten wie den Gegebenheiten meines bäuerlichen Lebens besonders. Ich sehe die Hölzer um mich herum wachsen, ich kann sie verarbeiten und als Künstler habe ich die Möglichkeit vom Brett, von der Zeichnung, vom Schnitt bis zum fertigen Druck alles in der eigenen Hand zu haben. Was sich aber für die Außenstehenden vielleicht nur als Beschränkung erweist, ist geradezu eine abenteuerliche Fülle von Möglichkeiten im Beharren der Jahre und Jahrzehnte. Und so habe ich es dankbar und mit Freuden angenommen, den Holzschnitt auf meine Art zu bearbeiten und zu entwickeln – in einem reinen Schwarz-Weiß, in dem man die Schwingung trotzdem spüren konnte.
Ich nehme für meine Holzschnitte ein echtes und sehr taugliches Japanpapier, lege den Bogen auf den mit Druckerschwärze eingefärbten Holzstock vorsichtig auf und beginne mit dem Falzbein zu reiben. Japanpapier und Falzbein haben den Vorteil, dass sich der Abdruck im Laufe des Verfahrens sehr genau beobachten lässt. Wenn er sich dann von der Rückseite klar genug abzeichnet, hebe ich das Blatt vorsichtig ab.
Dies ist die älteste oder auch primitivste Form des Druckes, aber auch die, bei der der Charakter des Holzes, des Holzschnittes, viel besser zum Ausdruck kommt als bei einer Presse. Dieses etwas umständliche Verfahren gestattet keine Reproduktion mechanischer Art in x-beliebiger Anzahl, aber der einzelne, genau überprüfte Abdruck hat dafür den Charakter eines Originals – die Reproduktion wird zu einer ursprünglichen Produktion.
Ich habe früher auch radiert und mich in fast allen Techniken umgetan. Dass ich mich schließlich auf den reinen Schwarz-Weiß-Holzschnitt als einer Technik, die ich von A bis Z selbst in der Hand habe, beschränkt habe, erscheint mir keineswegs als Minderung. Ihr Schwarz-Weiß bietet unerschöpfliche Möglichkeiten und ist geradezu ein Gegenpol zu den vielfältigen und extensiven Finessen heutiger Druckgraphik.
Meine Holzschnitte könnten in ihrem puren, starken Schwarz-Weiß den Eindruck vermitteln, sie hätten nichts mit der Malerei zu tun. In Wirklichkeit ist dieses Schwarz-Weiß nur eine Steigerung, eine Konzentrierung, eine Zusammenfassung der gesamten Malerei, wie es denn wenig Holzschnitte gibt, die für mich nicht aus einem ursprünglichen Farbsehen und -empfinden entstanden wären."
(Werner Berg zu seinen Holzschnitten, 1964)
Werner Berg
Rutarhof
1931
woodcut on paper; framed
40 x 57.5 cm (depiction size); 46.5 x 63 cm (sheet size)
signed on the lower right: Werner Berg
titled on the lower left: "Rutarhof"
edition: 12 prints
private property, Austria
Kristian Sotriffer, Werner Berg. Die Holzschnitte. Mit einem vollständigen Werkkatalog 1929-1972, Vienna 1973, cat.-no. 7, ill. p. 67;
Barbara Biller, Werner Berg. Werkverzeichnis der Holzschnitte vol. II, Klagenfurt 2001, cat.-no. 17, ill. p. 317
Rutarhof
1931
Holzschnitt auf Papier; gerahmt
40 x 57,5 cm (Darstellungsgröße); 46,5 x 63 cm (Blattmaß)
Signiert rechts unten: Werner Berg
Betitelt links unten: "Rutarhof"
Auflage: 12 Drucke
österreichischer Privatbesitz
Kristian Sotriffer, Werner Berg. Die Holzschnitte. Mit einem vollständigen Werkkatalog 1929-1972, Wien 1973, WV-Nr. 7, Abb. S. 67;
Barbara Biller, Werner Berg. Werkverzeichnis der Holzschnitte Bd. II, Klagenfurt 2001, WV-Nr. 17, Abb. S. 317
"Der Holzschnitt, und gerade die Beschränkung auf den Holzschnitt, entspricht sowohl den künstlerischen Möglichkeiten wie den Gegebenheiten meines bäuerlichen Lebens besonders. Ich sehe die Hölzer um mich herum wachsen, ich kann sie verarbeiten und als Künstler habe ich die Möglichkeit vom Brett, von der Zeichnung, vom Schnitt bis zum fertigen Druck alles in der eigenen Hand zu haben. Was sich aber für die Außenstehenden vielleicht nur als Beschränkung erweist, ist geradezu eine abenteuerliche Fülle von Möglichkeiten im Beharren der Jahre und Jahrzehnte. Und so habe ich es dankbar und mit Freuden angenommen, den Holzschnitt auf meine Art zu bearbeiten und zu entwickeln – in einem reinen Schwarz-Weiß, in dem man die Schwingung trotzdem spüren konnte.
Ich nehme für meine Holzschnitte ein echtes und sehr taugliches Japanpapier, lege den Bogen auf den mit Druckerschwärze eingefärbten Holzstock vorsichtig auf und beginne mit dem Falzbein zu reiben. Japanpapier und Falzbein haben den Vorteil, dass sich der Abdruck im Laufe des Verfahrens sehr genau beobachten lässt. Wenn er sich dann von der Rückseite klar genug abzeichnet, hebe ich das Blatt vorsichtig ab.
Dies ist die älteste oder auch primitivste Form des Druckes, aber auch die, bei der der Charakter des Holzes, des Holzschnittes, viel besser zum Ausdruck kommt als bei einer Presse. Dieses etwas umständliche Verfahren gestattet keine Reproduktion mechanischer Art in x-beliebiger Anzahl, aber der einzelne, genau überprüfte Abdruck hat dafür den Charakter eines Originals – die Reproduktion wird zu einer ursprünglichen Produktion.
Ich habe früher auch radiert und mich in fast allen Techniken umgetan. Dass ich mich schließlich auf den reinen Schwarz-Weiß-Holzschnitt als einer Technik, die ich von A bis Z selbst in der Hand habe, beschränkt habe, erscheint mir keineswegs als Minderung. Ihr Schwarz-Weiß bietet unerschöpfliche Möglichkeiten und ist geradezu ein Gegenpol zu den vielfältigen und extensiven Finessen heutiger Druckgraphik.
Meine Holzschnitte könnten in ihrem puren, starken Schwarz-Weiß den Eindruck vermitteln, sie hätten nichts mit der Malerei zu tun. In Wirklichkeit ist dieses Schwarz-Weiß nur eine Steigerung, eine Konzentrierung, eine Zusammenfassung der gesamten Malerei, wie es denn wenig Holzschnitte gibt, die für mich nicht aus einem ursprünglichen Farbsehen und -empfinden entstanden wären."
(Werner Berg zu seinen Holzschnitten, 1964)
Rutarhof
1931
woodcut on paper; framed
40 x 57.5 cm (depiction size); 46.5 x 63 cm (sheet size)
signed on the lower right: Werner Berg
titled on the lower left: "Rutarhof"
edition: 12 prints
private property, Austria
Kristian Sotriffer, Werner Berg. Die Holzschnitte. Mit einem vollständigen Werkkatalog 1929-1972, Vienna 1973, cat.-no. 7, ill. p. 67;
Barbara Biller, Werner Berg. Werkverzeichnis der Holzschnitte vol. II, Klagenfurt 2001, cat.-no. 17, ill. p. 317

