Auction 79 ART AUCTION - Fine art from the 15th to the 21st century
Jun 15, 2024
Bautzner Str. 99 , Deutschland, 1099 Dresden, Germany

The auction and bidding process and hammer prices will be broadcast live here on bidspirit on the day of the auction.

Please note that there may be a time delay of at least 30 minutes for the auction.

Paintings 15th - 19th century from cat. no. 1 approx. from 10 a.m.

Modern paintings from cat. no. 21

Post-war / contemporary paintings from cat. no. 91

Graphics 17th - 19th century from cat. no. 181

Modern graphics from cat. no. 221

Break approx. from 1 p.m.

Post-war / contemporary graphics from cat. no. 361 approx. from 1:30 p.m.

Photography from cat. no. 611

Sculpture from cat. no. 631 approx. from 4 p.m.

Porcelain from cat. no. 661

European. Arts and crafts / jewelry from cat. no. 741

Frames / furnishings from cat. no. 805

Asian / ethnic items from cat. no. 821

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LOT 64:

Osmar Schindler "Bergcypressen" (Landschaft bei Malcesine mit Monte Baldo). Wohl 1911.
...


Start price:
7,500
Estimated price :
€9,000 - €10,000
Buyer's Premium: 25%
VAT: 19% On commission only
Users from foreign countries may be exempted from tax payments, according to the relevant tax regulations
Auction took place on Jun 15, 2024 at Schmidt Kunstauktionen Dresden
tags:

Osmar Schindler "Bergcypressen" (Landschaft bei Malcesine mit Monte Baldo). Wohl 1911.
Osmar Schindler 1867 Burkhardtsdorf – 1927 Dresden-Wachwitz
Curt Weißbach ? Chemnitz (?) – vor 1923 Augustusburg (?)

Öl auf Leinwand. Schwach lesbar signiert und datiert "O. Schindler 1911 [?]" u.re. Verso auf der o. Keilrahmenleiste in blauer Kreide betitelt und bezeichnet "Oelgemälde: Bergcypressen Preis 700 M. Prof. Osmar Schindler Wachwitz am Steinberg 7", auf der re. Keilrahmenleiste mit einem Papieretikett, darauf in brauner Feder bezeichnet: Curt Weißbach Chemnitz. In einer goldfarbenen Jugendstilleiste mit stilisiertem Floraldekor gerahmt. Auf der u. Rahmenleiste in blauer Kreide nummeriert "Nr. [?] 66".

Provenienz: Privatsammlung Hessen; vormals Sammlung Curt Weißbach, Chemnitz, Augustusburg.

Osmar Schindlers Begeisterung für Italien äußerte sich in fünf zum Teil ausgedehnten Reisen in das südeuropäische Land. Die oberitalienische Region um den Gardasee bereiste er erstmalig im Frühling des Jahres 1902, im Sommer des Jahres 1907 und letztmalig 1911. Auf diesen Reisen entstanden zahlreiche Stadt- und Landschaftsdarstellungen. Osmar Schindler war insbesondere von Malcesine am Ostufer des Sees fasziniert, er notierte am 24. April 1902 in seinem Tagebuch "Es ist ein liebliches idyllisches uraltes Städtchen, von der Kultur und den Fremden noch unverdorben, Die leuchtend blaue Farbe des Sees hat etwas Märchenhaftes". (Lit.: Heike Biedermann, Andreas Dehmer: Osmar Schindler in der Dresdner Galerie. Dresden 2011. S. 52).
Der kleine Ort am Seeufer, Sehnsuchtsort für viele Zeitgenossen Schindlers, u. a. Gustav Klimt (vgl. das Gemälde "Malcesine am Gardasee", 1913, Slg. Lederer, Schloss Immendorf, zerstört) wird östlich von der mächtigen westlichsten Bergkette der venezianischen Voralpen des Monte Baldo begrenzt. Flora und Fauna werden durch ein besonderes Mikroklima bestimmt, welches von submediterran am Fuße der Bergkette bis alpin in 2.200 m Höhe reicht und bereits im 16. Jahrhundert von Botanikern als ""Hortus Italiae"" (Garten Italiens) beschrieben wurde.
Osmar Schindler hat diese Landschaft erwandert. Das zeigt das vorliegende Gemälde in eindrücklicher Licht- und Schattenmalerei, in welcher der Künstler das schroffe Tuff- und Kalkgestein den tiefdunkelgrünen Zypressen am steilen Berghang entgegenstellt. Im Hintergrund thront erhaben der Monte Baldo – italienisch der "Wagemutige".
Malschicht mit leichter Klimakante im o. Bereich. In den äußersten Falzbereichen Retuschen sowie sehr vereinzelt minimale punktuelle Retuschen im Baum o.Mi. und o.li. Firnis mit leichter Gilbung und vereinzelten bräunlichen Bindemittelansammlungen, insbesondere an den Pastositäten. Rahmenleiste o.li. mit kleiner Fehlstelle, goldfarben überfasst.
Maße: 59,3 x 73,5 cm, Ra. 70,8 x 85 cm.

Osmar Schindler
1867 Burkhardtsdorf – 1927 Dresden-Wachwitz
1882–90 Studium an der Dresdner Kunstakademie bei Friedrich Preller d.J., Ferdinand Pauwels und Leon Pohle. Anschließend freischaffend tätig. Mai – Juli 1890 Studienreise nach Belgien, 1895 erste Italienreise nach Florenz, Rom, Neapel und Capri. 1900–24 Lehrer an der Dresdner Kunstakademie. April 1902 Reise an den Gardasee, Comer See, Verona, Venedig und Wien. 1903 Ernennung zum Professor. Leiter der Modellierklasse und eines Malsaals, in diesem Jahr Studienreise an die Nordsee. Mitglied im Deutschen Künstlerbund. 1905 Reise nach Süditalien, u.a. Pompeji, Salerno, Amalfi, Capri, Neapel, Rom und Florenz. Juli – August 1907 Reise nach Bozen, Trient, Pisa und Malcesine, 1911 nochmaliger Aufenthalt am Gardasee.
Schindler schuf zahlreiche Wand-, Fenster- und Deckengemälde in sächsischen Kirchen, z.B. in der Dresdner Annenkirche.


Curt Weißbach
? Chemnitz (?) – vor 1923 Augustusburg (?)
Inhaber der Firma Dampfkesselbau Gebrüder Weißbach, Chemnitz, gemeinsam mit seinem Bruder Paul Weißbach, registriert 1887 – 1927. Das Unternehmen war auf die Herstellung von Rohrleitungs- und Zentralheizungsanlagen spezialisiert. 1920 Angliederung der Sulzberger & Co., Flöha.

Lit.: Gebrüder Weißbach, Abteilung Carl Sulzberger & Co. Gedenkschrift anläßlich des 50–jährigen Bestehens. Chemnitz 1924.
Osmar Schindler "Bergcypressen" (Landschaft bei Malcesine mit Monte Baldo). Wohl 1911.
Osmar Schindler 1867 Burkhardtsdorf – 1927 Dresden-Wachwitz
Curt Weißbach ? Chemnitz (?) – vor 1923 Augustusburg (?)

Oil on canvas. Schwach lesbar signiert und datiert "O. Schindler 1911 [?]" u.re. Verso auf der o. Keilrahmenleiste in blauer Kreide betitelt und bezeichnet "Oelgemälde: Bergcypressen Preis 700 M. Prof. Osmar Schindler Wachwitz am Steinberg 7", auf der re. Keilrahmenleiste mit einem Papieretikett, darauf in brauner Feder bezeichnet: Curt Weißbach Chemnitz. In einer goldfarbenen Jugendstilleiste mit stilisiertem Floraldekor gerahmt. Auf der u. Rahmenleiste in blauer Kreide nummeriert "Nr. [?] 66".

Provenienz: Privatsammlung Hessen; vormals Sammlung Curt Weißbach, Chemnitz, Augustusburg.

Osmar Schindlers Begeisterung für Italien äußerte sich in fünf zum Teil ausgedehnten Reisen in das südeuropäische Land. Die oberitalienische Region um den Gardasee bereiste er erstmalig im Frühling des Jahres 1902, im Sommer des Jahres 1907 und letztmalig 1911. Auf diesen Reisen entstanden zahlreiche Stadt- und Landschaftsdarstellungen. Osmar Schindler war insbesondere von Malcesine am Ostufer des Sees fasziniert, er notierte am 24. April 1902 in seinem Tagebuch "Es ist ein liebliches idyllisches uraltes Städtchen, von der Kultur und den Fremden noch unverdorben, Die leuchtend blaue Farbe des Sees hat etwas Märchenhaftes". (Lit.: Heike Biedermann, Andreas Dehmer: Osmar Schindler in der Dresdner Galerie. Dresden 2011. S. 52).
Der kleine Ort am Seeufer, Sehnsuchtsort für viele Zeitgenossen Schindlers, u. a. Gustav Klimt (vgl. das Gemälde "Malcesine am Gardasee", 1913, Slg. Lederer, Schloss Immendorf, zerstört) wird östlich von der mächtigen westlichsten Bergkette der venezianischen Voralpen des Monte Baldo begrenzt. Flora und Fauna werden durch ein besonderes Mikroklima bestimmt, welches von submediterran am Fuße der Bergkette bis alpin in 2.200 m Höhe reicht und bereits im 16. Jahrhundert von Botanikern als ""Hortus Italiae"" (Garten Italiens) beschrieben wurde.
Osmar Schindler hat diese Landschaft erwandert. Das zeigt das vorliegende Gemälde in eindrücklicher Licht- und Schattenmalerei, in welcher der Künstler das schroffe Tuff- und Kalkgestein den tiefdunkelgrünen Zypressen am steilen Berghang entgegenstellt. Im Hintergrund thront erhaben der Monte Baldo – italienisch der "Wagemutige".
Malschicht mit leichter Klimakante im o. Bereich. In den äußersten Falzbereichen Retuschen sowie sehr vereinzelt minimale punktuelle Retuschen im Baum o.Mi. und o.li. Firnis mit leichter Gilbung und vereinzelten bräunlichen Bindemittelansammlungen, insbesondere an den Pastositäten. Rahmenleiste o.li. mit kleiner Fehlstelle, goldfarben überfasst.
Maße: 59,3 x 73,5 cm, Ra. 70,8 x 85 cm.

Osmar Schindler
1867 Burkhardtsdorf – 1927 Dresden-Wachwitz
1882–90 Studium an der Dresdner Kunstakademie bei Friedrich Preller d.J., Ferdinand Pauwels und Leon Pohle. Anschließend freischaffend tätig. Mai – Juli 1890 Studienreise nach Belgien, 1895 erste Italienreise nach Florenz, Rom, Neapel und Capri. 1900–24 Lehrer an der Dresdner Kunstakademie. April 1902 Reise an den Gardasee, Comer See, Verona, Venedig und Wien. 1903 Ernennung zum Professor. Leiter der Modellierklasse und eines Malsaals, in diesem Jahr Studienreise an die Nordsee. Mitglied im Deutschen Künstlerbund. 1905 Reise nach Süditalien, u.a. Pompeji, Salerno, Amalfi, Capri, Neapel, Rom und Florenz. Juli – August 1907 Reise nach Bozen, Trient, Pisa und Malcesine, 1911 nochmaliger Aufenthalt am Gardasee.
Schindler schuf zahlreiche Wand-, Fenster- und Deckengemälde in sächsischen Kirchen, z.B. in der Dresdner Annenkirche.